Zeitzeuginnengespräch mit Lucia Heilman

„Vieles in dieser Geschichte besteht aus Wundern!“

v. l. n. r.: Prof. Gerald Lamprecht (erinnern.at), Rektorin Prof. Elgrid Messner, Dr. Lucia Heilmann, Mag. Bettina Ramp, Prof. Michael Hammer,

23. Jänner 2019 – Lucia Heilmann besuchte am 23. Jänner 2019 die Pädagogische Hochschule Steiermark und diskutierte mit 90 Studierenden, SchülerInnen und Interessierten. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Vermittlungsorganisation erinnern.at statt.

Lucia Heilmann wird 1929 in Wien geboren. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft müssen sie und ihre Mutter mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1938 um ihr Leben fürchten. Ein Bergfreund rettet Lucia Heilmann und ihre Mutter vor dem Holocaust! „Reinhold ist der Held meiner Geschichte, nur seinetwegen erzähle ich sie … ihm verdanke ich natürlich mein Leben“, betonte Lucia Heilmann gleich am Beginn des Gesprächs.

Reinhold Duschka, ein Kunsthandwerker und Freund des Vaters von Lucia Heilmann, versteckte Lucia Heilmann und ihre Mutter in seiner Werkstätte, wo sie drei lange Jahre blieben. Durch den Widerstand von Duschka und ihr aktives Zutun wurden Mutter und Tochter vor der antisemitischen Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten gerettet.

Das Kriegsende im Mai 1945 war für sie wie eine Wiedergeburt. Sie holt die Schule nach, studierte Medizin und arbeitete als Schulärztin.

Seit einigen Jahren ist Frau Dr.ⁱⁿ Heilmann auch als Zeitzeugin tätig und besucht in dieser Funktion Universitäten, Schulen und Bildungseinrichtungen.