15. April 2025 – Am 18. April feiert Europa rund um den „European Heritage Day“ seine kulturellen Wurzeln. In Österreich ist dieses Datum auch gleichzeitig der „Welterbetag“. Da dieser Tag aber heuer in die Osterferien fällt, wurde der kulinarische Stadtspaziergang auf den 10. April vorverlegt.
In Zusammenarbeit mit der Welterbestelle der Stadtbaudirektion Graz konnten sich 110 Besucher*innen auf eine genussvolle Reise durch die Geschichte der Stadt begeben. Das Projekt „Gusto aufs Grazer Welterbe“ zelebrierte bei kulinarischen und kulturellen Erlebnissen die reiche Geschichte und Vielfalt des Grazer Welterbes. Studierende des Bachelorstudiums Lehramt Sekundarstufe Berufsbildung– Fachbereich Ernährung haben unter der Leitung von Prof.in MMag.a Elke Knoll im Rahmen der Lehrveranstaltung Projekt-, Prozess- und Organisationsmanagement ein 4-Gang-Menü kreiert, welches an besonderen Orten in der Altstadt serviert wurde.
Die Studierenden begleiteten die Gäste von Station zu Station, gemeinsam begab man sich auf eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Grazer Gastlichkeit. Beim ersten Stopp, dem Minoritenkloster, wurden die Besucher*innen mit einer Vorspeise verwöhnt: Champignon Carpaccio auf Ruccola mit Ziegenkäse und Himbeerdressing, begleitet von einem Glas selbstgemachtem Oxymel. Das prachtvolle Kloster ist der Verbindungspunkt zwischen der Welterbestätte Eggenberg und der Grazer Altstadt und verbindet die kulinarische Tradition mit der spirituellen Erfahrung des Essens im Kloster.
Die Tour setzte sich im Franziskanerkloster, der ersten Ordensgründung auf Grazer Boden fort, im Berhardin-Saal konnte die Vorspeise verkostet werden: Augustiner Biersuppe mit Bärlauchstangerl und Bärlauchöl, als Erfrischung wurde ein Pfiff Bier gereicht. Das Franziskanerkloster, im ehemaligen Kälbernen Viertel angesiedelt, repräsentiert die religiöse Dimension des Grazer Welterbes und ist seit Jahrhunderten ein Ort der des Austauschs.
Weiter ging´s zum Priesterseminar, dem ehemaligen Jesuitenkollegium. Mitten in der Grazer Altstadt gelegen, ist das Haus seit 400 Jahren das geistige, kulturelle und religiöse Zentrum der Diözese Graz-Seckau. Gereicht wurden geschmorte Rindsbackerl auf Pastinakencreme, Kartoffelbrösel, eingelegte Karotten und Krenmayo. Ein Glas Rotwein rundete diese Speise ab.
Schließlich endete die Tour in der Orangerie, dem Baujuwel im Ensemble der Grazer Burg. Das klassizistische Gebäude diente überwiegend zur Überwinterung von tropischen Pflanzen und war auch immer schon eine beliebte Kulisse für Veranstaltungen. Hier wurde das Dessert, Creme Brûlée mit Zitrone auf Rhabarberragout und Butterkeks, begleitet von einem Stamperl selbstgemachten Limoncello, aufgetischt. Sämtliche Speisen wurden den Gästen von den Studierenden vorgestellt, und am Ende der kulinarischen Tour konnte noch ein Rezeptheft, gestaltet von Studierenden des Fachbereiches Information und Kommunikation- Angewandte Digitalisierung ausgehändigt werden.
Rezeptheft