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19.04.2021

Forschungsprojekt Common inclusive language (CIL)

Transdisziplinäre internationale Konferenz zur WHO-Klassifikation

ICF Buch und Laptop

Foto: S. Kopp-Sixt / PHSt

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19. April 2021 – Mit 1. September 2018 startete das Erasmus+ Projekt "Common inclusive language" (CIL) im Rahmen der Key Action "Cooperation for innovation and the exchange of good practices", für dessen Projektpartnerschaft sich das Institut für Elementar- und Primarpädagogik unter der Leitung von Dr.in Andrea Holzinger verantwortlich zeichnet. Gemeinsam mit neun nationalen und internationalen Projektpartnerinnen und Projektpartnern setzt sich die Pädagogische Hochschule Steiermark in diesem Rahmen zum Ziel, Partizipation und Inklusion in schulischen Settings für alle Beteiligten in und rund um Schule und Unterricht zu erforschen und weiterzuentwickeln. Dies vollzieht sich unter besonderer Berücksichtigung der Praxis einer gemeinsamen Sprache auf Basis der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit in der Version für Kinder und Jugendliche (ICF-CY, Deutsche Version: www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icf/) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Schulalter. 

Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich, Deutschland, Italien, Nord Mazedonien, der Schweiz und der Türkei folgten der Einladung und nahmen am Programm der zweitägigen Online-Konferenz, ausgerichtet vom Institut für Elementar- und Primarpädagogik der Pädagogischen Hochschule Steiermark mit Unterstützung des Projektkonsortiums, teil.

Die Vorkonferenz am Freitag, dem 16. April 2021, ermöglichte interessierten Personen die Teilnahme an einem ICF-Basistraining in drei Modulen. Prof. Dr. Manfred Pretis führte, moderiert von Prof.in Silvia Kopp-Sixt, MA, in die Philosophie der ICF ein sowie in die theoretischen, wissenschaftlichen als auch anwendungsorientierten Grundlagen auf der Basis aktueller Forschungsergebnisse. Daran schloss der Transfer in das Praxisfeld Schule an mit der Einladung an alle teilnehmenden Berufsgruppen, sich transdisziplinär zu vernetzen mit dem Ziel der bestmöglichen Begleitung und Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsschwierigkeiten und -sorgen im Schulalter sowie deren Familien.

Am 17. April 2021 eröffnete Frau ILin Dr.in Andrea Holzinger, die erste internationale Konferenz zur Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (WHO) mit Fokus auf Bildung und Schule, moderiert von Prof.in Silvia Kopp-Sixt, MA.

Am Vormittag führte eine Vortragsserie mit vier internationalen Key-Notes multiperspektivisch in das Thema ein:
- Vortrag 1: Prof. Dr. Manfred Pretis (Graz, A) - Der ganzheitliche Blick auf Kinder in der Schule: Die ICF als neue Verstehensperspektive in inklusiven Settings
- Vortrag 2: Prof.in D. Melek Er-Sabuncuoğlu, PhD (Melek Akademi, Ankara, TR) - Die ICF in der gemeinsamen Teamarbeit in der Schule (in englischer Sprache)
- Vortrag 3: Dr. med. Klemens Fheodoroff (KABEG Gailtal-Klinik, A) - Die ICF als Band zwischen der Medizin, der Pädagogik, der Psychologie und der sozialen Arbeit
- Vortrag 4: Prof. Dr. Peter Lienhard (Hochschule für Heilpädagogik, Zürich, CH) - Die Implementierung der ICF im Schweizer Schulsystem

Um 13:30 Uhr luden alle Vortragenden und Workshop-Leitungen zu einem Meet N'Greet, in dessen Rahmen alle an der Konferenz Teilnehmenden in den Dialog und Austausch treten sowie die gemeinsame Zeit zum Netzwerken nutzen konnten.

Von 14:00 - 15:30 Uhr standen die folgenden Workshops am Programm:
- Workshop 1: Prof. Dr. Manfred Pretis (A) Praktisches Üben mit der ICF für die Schule 
- Workshop 2: Klaus-Peter Grundkötter (CH) ICF konkret mit Kindern auf der Grundstufe 1 in der Schweizer Grundschule           
- Workshop 3: Prof. Dr. Peter Lienhard (CH) ICF-basierte Diagnostik mit Hilfe des Standardisierten Abklärungsverfahrens: Konzeption, Hürden und Lichtblicke
- Workshop 4: Christina Grüner, BEd (A) ICF konkret mit Schüler/innen, Erziehungsberechtigten und Lehrpersonen – SWOT-Analysen aus der Begleitforschung
- Workshop 5: Lisa Kaiser, Bakka, BSc MSc & Mag.a Isolde Patterer (A) ICF für Schulpsychologinnen/-psychologen
- Workshop 6: Dr. med. Klemens Fheodoroff  (A) Der Einsatz der ICF für Schulärztinnen/-ärzte

Um 15:30 Uhr schloss Dr. Manfred Pretis die erste internationale Konferenz zur ICF im Schulalter mit einer Vision von transdisziplinärer Zusammenarbeit als Motor für Inklusion in der Schule von heute und morgen. 
Das Ressourcenpaket steht kostenlos über die Projektwebsite in verschiedenen Sprachen zur Verfügung: www.icf-school.eu/index.php/de/

Zur Veranstaltungsnachlese kommen Sie hier: www.icf-school.eu/index.php/de/infos-de/downloads-de

Kontakt:
Silvia Kopp-Sixt, BEd MA, silvia.kopp-sixt@phst.at

CIL - "A common language" wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.