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28.07.2020

Bildungsforschung PHSt

Wie können Fehlvorstellungen von Zahlen diagnostiziert werden?

Tafel mit Mathe-Symbolen

Klaudia Singer und Christina Imp

HS-Prof. Mag. Dr. Klaudia Singer und Prof. Mag. Christina Imp, BSc. Fotos: Pixabay; M. Größler / PHSt

28. Juli 2020 – Wie gehen wir mit Zahlen in unterschiedlichen Repräsentationsformen um? Die Ergebnisse verschiedener Studien, die bei Studienanfänger/innen technischer und mathematischer Studienfächer in den letzten Jahren durchgeführt wurden, zeigen große Defizite in grundlegenden Bereichen der Schulmathematik. Überraschenderweise treten diese Defizite hauptsächlich in Inhaltsbereichen auf, die bereits in den Pflichtlehrplänen der Sekundarstufe I, d. h. in der Unterstufe verankert sind. Zum Beispiel stellt der Wechsel zwischen Zahlen in unterschiedlichen Darstellungen für Lernende bis ins Erwachsenenalter eine große Herausforderung dar. 

Um dieses Problem genauer zu untersuchen, konzentriert sich ein Forschungsteam des Instituts für Sekundarstufe Allgemeinbildung um HS-Prof.in Mag.a Dr.in Klaudia Singer mit dem Forschungsprojekt "AEZ – Altersstufenübergreifendes elementares Verständnis im Umgang mit Zahlen" unter anderem auf die Diagnose von Fehlvorstellungen von Zahlen in verschiedenen Darstellungs- und Notationsformen.

Dafür wird ein Diagnoseinstrument entwickelt, das für Lernende ab der 7. Schulstufe eingesetzt werden kann. Der anfänglichen Itementwicklungsstudie folgte die Pilotstudie,  in der Prof.in Mag.a Christina Imp, BSc  diese erste Version des Instruments bei  90 Lernende zwischen 12 und 18 Jahren anwandte. Die sehr positiven Ergebnisse hinsichtlich des Diagnoseinstruments wurden im Juli 2020 bei der 7. Summerschool der Doktoratsschule Fachdidaktik an der Universität Graz präsentiert und ein entsprechender Beitrag ist im Journal Forschungsperspektiven, LIT Verlag, gerade in Druck.

In einem nächsten Schritt wird das Diagnoseinstrument in einer digitalen Version weiterentwickelt.