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12.07.2021

2. Grazer Grundschulkongress

Nachlese und Tagungsband

Grazer Grundschulkongress

Grazer Grundschulkongress

Fotos: W. Kolleritsch / PHSt

12. Juli 2021 – Nach der musikalischen Eröffnung von Prof.in MMag.a Daniela Fritz und Prof. Mag. Dr. Gilbert Flecker mit dem Song "Breaking Up Is Hard To Do“ begrüßten Vizerektorin Ao. Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Beatrix Karl von der PH Steiermark, Rektorin Mag.a Dr.in Andrea Seel von der KPH Graz und Sektionschefin Mag.a Margareta Scheuringer vom BMBWF die Teilnehmer/innen aus Deutschland, Belgien, der Schweiz, Italien und Österreich. Sie betonten die Bedeutung der Grundschulforschung für die Weiterentwicklung der Grundschule und wie wichtig es sei, dass die Ergebnisse von Forschung in der Schule ankommen. Der Kongress leiste dafür einen wertvollen Beitrag und biete ein Forum für Austausch und Diskussion.

Verteilt über die drei Tage nahmen über 300 Personen am Kongress teil. Am Programm standen 24 Symposien, 45 Einzelbeiträge, 10 Posterpräsentationen sowie die Präsentation des Kongressbandes Fokus Grundschule – Qualität von Schule und Unterricht, herausgegeben von Prof.in Mag.a Dr.in Andrea Holzinger, Prof.in Silvia Kopp-Sixt, BEd MA, HS-Prof.in Mag.a Dr.in Silke Luttenberger, BEd & Prof. David Wohlhart, BEd, welcher im Waxmann-Verlag bereits als EBook erschienen ist: Waxmann Verlag GmbH: Bücher

Die einzelnen Kongresshalbtage wurden von folgenden Keynotes eingeleitet:

Prof.in Kerstin Merz-Atalik von der PH Ludwigsburg wandte sich den politischen, organisatorischen und institutionellen Rahmenbedingungen zu, die eine inklusive Schulentwicklung fördern. Eine gemeinsame Schule für Schüler/innen bis zu einem Alter von 14 Jahren, Kernlehrpläne für die Primar- und Sekundarstufe und systembezogene Unterstützungskonzepte sind zentrale Charakteristika in Ländern mit einer hohen Heterogenitätsorientierung.

Prof. Henrik Saalbach von der Universität Leipzig berichtete von den Ergebnissen seiner Forschung, welche Art von Gesprächsbeiträgen unter welchen Umständen lernwirksam ist. Sprache als Denkwerkzeug bietet Kindern beim Erkennen und Verstehen von Sachverhalten scaffolds, also Gerüste, die ihnen erlauben, von ihrer aktuellen Zone der Entwicklung in die nächste zu klettern. Die Qualität der Gesprächsbeiträge, die das Vorwissen aktivieren, ist bedeutsam.

HS-Prof. Gerhard Brandhofer von der PH Niederösterreich sprach sich für eine differenzierte Betrachtung aus, die das Lernen mit Medien, durch Medien, über Medien und auch das Lernen trotz Medien beinhaltet, und die neben der Anwendungsperspektive das Verständnis für digitale Medien fördert und deren gesellschaftliche und ethische Wirkung thematisiert. Zum Schluss verwies er darauf, dass wir aus der Notfall-Fernlehre in den Lockdown-Phase lernen können, sie aber keinesfalls als Blaupause für die weitere Entwicklung verstehen dürfen.

Ursula Carle, emeritierte Professorin der Universität Bremen umriss die Interdependenz allgemein anerkannter Qualitätskriterien und Kooperationsstrukturen. Schulen zeichnen sich in der Realität durch Qualitäten aus, die allein durch Bewertungsraster nicht erfasst werden können. Ausgehend von Beispielen aus Schulversuchen ging sie der Frage nach, was Schulen in ihrem Entwicklungsprozess erfolgreich macht. Mit dem Hinweis, Schulentwicklung als Gesamtkunstwerk und den Prozess als kreativen Prozess zu sehen, gab sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein inspirierendes Bild mit auf den Weg.

Wir danken allen Vortragenden, Präsentatorinnen und Präsentatoren, den Mitgliedern des Kongressbeirates sowie allen Personen, die sich als Gutachter/innen für die Calls der Beiträge für den Kongress und für den Tagungsband zur Verfügung stellten.

Weiters gilt unser Dank jenen Personen, die uns technisch unterstützten, IL Prof. Martin Teufel, BEd MA, Prof. Wolfgang Kolleritsch, BEd, Prof.in Petra Ploy, BEd BA, Prof.in Silvia Kopp-Sixt, BEd MA und allen Akteurinnen und Akteure des künstlerischen Rahmenprogramms: Prof.in Joanne Kocher, Prof. Didi Bresnig und Prof. David Wohlhart, BEd von der KPH sowie Prof. Mag. Dr. Gilbert Flecker, Prof.in MMag.a Daniela Fritz und der Studierendenchor AuserCHORen von der PH Steiermark.

Der nächste Grazer Grundschulkongress findet von 04.07.2022 – 06.07.2022 statt. Er wird sich dem Kooperationsfeld Grundschule widmen und sich mit vielfältigen Fragen der Zusammenarbeit befassen. Der Call für die Einreichung von Beiträgen ist von 01.08.2021 – 15.09.2021 geplant. Nähere Informationen entnehmen Sie der Website www.ggsk.at.

Kongressleitung:
Prof.in Dr.in Andrea Holzinger, andrea.holzinger@phst.at
Prof.in Silvia Kopp-Sixt, BEd MA, silvia.kopp-sixt@phst.at
HS-Prof.in Mag.a Dr.in Silke Luttenberger, silke.luttenberger@phst.at
HS-Prof. Dr. Christian Brunnthaler, christian.brunnthaler@kphgraz.at
Prof. David Wohlhart BEd, david.wohlhart@kphgraz.at