Presseaussendungen
Bildungsstandards
Landesschulrat und Pädagogische Hochschule Steiermark unternehmen verstärkte Anstrengungen zur Zielerreichung
Die Steiermark hat bei den vor kurzem veröffentlichten Bildungsstandards-Testungen aus Deutsch in der 8. Schulstufe zwar über dem österreichischen Durchschnitt abgeschnitten – insgesamt aber ist das Ergebnis dennoch "stark verbesserungswürdig", sagt PHSt-Rektorin Elgrid Messner. Gemeinsam mit dem Landesschulrat soll nun eine Initiative des Bildungsministeriums umgesetzt werden, die speziell auf eine bessere Förderung von auf Risikoschülerinnen und -schülern abzielt.
Die Aussagen von Messner fielen anlässlich eines Symposiums an der Pädagogischen Hochschule Steiermark, bei dem Michael Bruneforth vom Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens vor 200 Schulleiterinnen und Schulleitern die steirischen Bildungsstandards-Ergebnisse analysierte.
Messner weiter: "Meine größte Hoffnung für eine in Zukunft bessere Zielerreichung ruht auf der PädagogInnenbildung NEU, weil die Lehrerinnen und Lehrer nun optimal darauf vorbereitet werden, ihre Schüler bei der Erreichung der Bildungsstandards zu unterstützen. Allerdings werden die so ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen erst ab 2019 in den Schuldienst eintreten. Wir setzen aber auch in der Fortbildung und bei der Schulentwicklung entsprechende Maßnahmen; und diese werden ja im Gegensatz zur Ausbildungsreform sofort wirksam." Messner verweist dabei auf eine Vielzahl von Angeboten, von fachbezogenen Materialienpools für kompetenzorientierten Unterricht bis hin zur Förderung von Textkompetenz in den naturwissenschaftlichen Fächern – "denn wir wissen sehr gut, dass die Vermittlung von Lesekompetenz keinesfalls allein eine Angelegenheit des Faches Deutsch ist."
Die steirische Landesschulpräsidentin Elisabeth Meixner ist "einerseits stolz darauf, dass die Steiermark in allen getesteten Bereichen über dem Österreich-Schnitt liegt" – das sei auf die engagierte Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen zurückzuführen. Andererseits "sind die Ergebnisse durchwachsen – wir müssen daher in allen Bereichen, wo noch Nachholbedarf besteht, Maßnahmen setzen." Da die Standardtestungen wieder einmal ergeben hätten, dass die Testergebnisse der Schülerinnen und Schüler stark mit der Bildungsnähe ihrer Eltern korrelieren, sei auch ein Schwerpunkt auf Elternbildung zu setzen.
Nachzuschärfen gilt es, so Messner, besonders bei der Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund, weil diese im Österreichvergleich vor allem in Bezug auf ihre Lesekompetenz relativ schlecht abgeschnitten haben.
Landesschulrat und Pädagogische Hochschule werden gemeinsam an der effizienten Umsetzung der Initiative "Grundkompetenzen absichern" des Bundesministeriums für Bildung arbeiten. Mit dieser Initiative sollen Schulen dabei unterstützt werden, die Stärken und Schwächen der Kinder möglichst früh zu erkennen und im Rahmen der Individualisierung und differenzierten Förderung zu berücksichtigen. Sie zielt auf Pflichtschulen, deren Schülerinnen und Schüler in Deutsch, Mathematik und Englisch unter dem Österreich-Durchschnitt und gleichzeitig unter dem Erwartungswert liegen, und wurde bereits mit einer genauen Auswertung der Testungsdaten gestartet. Im Herbst werden Erstgespräche der Schulaufsicht mit den betroffenen Schulen stattfinden.
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Mag. Christian Stenner
Rektoratsbeauftragter
Rectorate Representative
Pädagogische Hochschule Steiermark
University College of Teacher Education Styria
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