Abgeschlossene Forschungsprojekte

In der folgenden Übersicht präsentiert die Pädagogische Hochschule Steiermark die abgeschlossenen Forschungsprojekte mit einer kurzen Übersicht. Die vielfältigen Themenbereiche reichen beispielsweise von der Pädagogik im Elementarbereich bis zu Hochschullernwerkstätten, setzen diverse Schwerpunkte im Bereich der Wetterprognose sowie der Demokratiearbeit mit Schüler*innen in den Fokus oder widmen sich der linguistischen sowie motorischen Kompetenzarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Studierenden.
Abgeschlossene Forschungsprojekte 2023/24
1. Kooperation an steirischen Ganztagsschulen
1. Kooperation an steirischen Ganztagsschulen

Kooperation an steirischen Ganztagsschulen
Kooperationsformen und Entwicklungsperspektiven
Um die hohen Erwartungen an Ganztagsschulen zu erfüllen, ist die Kooperation des pädagogischen Personals ein entscheidender Faktor, der in diesem Forschungsprojekt beleuchtet wurde. Für die Analyse von konkreten Kooperationspraktiken in Schulen rekurrieren Forscher*innen auf verschiedene Kooperationsmodelle. Für das vorliegende Forschungsprojekt stellt das Modell von Gräsel und Kolleg*innen, das die Kooperationsformen: „Austausch“, „arbeitsteilige Kooperation“ und „Kokonstruktion“ unterscheidet, die Grundlage dar. Die verschiedenen Formen erfüllen unterschiedliche Funktionen.
Die zentrale Forschungsfrage in diesem Forschungsprojekt lautet: „Wie gestaltet sich Kooperation in offenen Ganztagsschulen in der Bildungsregion Süd-Weststeiermark?“ Das Forschungsgebiet wurde in einer ersten Phase mittels 8 Interviews mit Schulleitungen und in einer zweiten Phase durch Gruppendiskussionen von 5 Ganztagsschulteams, die sich aus Lehrpersonen, freizeitpädagogischem Personal, außerschulischen Kooperationspartner*innen und Schulleitungen zusammensetzten, beleuchtet.
Die vorliegenden Ergebnisse weisen auf die positive Entwicklung der Kooperationsformen „Austausch“ und „arbeitsteilige Kooperation“ an offenen Ganztagsschulen in der Bildungsregion Süd-Weststeiermark hin. Das Zusammenwirken des pädagogischen Personals bei Routinearbeiten und effizienzsteigernde Arbeitsteilung sind am Nachmittag demnach institutionalisiert. Die Autonomiespielräume der pädagogischen Protagonist*innen sind großzügig. Hinweise auf die intensivste Form der Kooperation – die Kokonstruktion – sind jedoch mit Blick auf den Nachmittag kaum vorhanden. Gemeinsame Ziele, geteilte Verantwortung bei der Schulentwicklung und das Lernen durch Zusammenarbeit scheinen in der getrennten Form der Ganztagsschule keine Rolle zu spielen. Die Gründe für das Fehlen von Kokonstruktion in den untersuchten Ganztagsschulen liegen auf institutioneller Ebene, organisationskultureller Ebene und personeller Ebene. Eine eingehende Beleuchtung der Ursachen für das Ausbleiben von kokonstruktiven Elementen in der offenen Ganztagsschulform sollte Ziel von zukünftigen Analysen sein.
Projektleitung
Mag. Dr. Gerald Tritremmel
Am Projekt beteiligte Personen:
Mag. Martin Auferbauer, PhD
Mag. Dr. Mathias Krammer, MA PhD
Mag. Dr. Werner Moriz
Mag. Dr. Markus Neubauer
Mag. Christian Neuper
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2. Digital Numeracy Assessment
2. Digital Numeracy Assessment

Digital Numeracy Assessment – DNA
A digital app for assessing individual differences in mathematical ability in kindergarten, 1st - and 2nd - grade learners
Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren und Dividieren - die vier Grundrechenarten - sind nicht nur als bedeutsame Lernziele in den Lehrplänen der Primarstufe verankert, sondern im Allgemeinen auch zentrale Schlüsselkompetenzen für die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Teilhabe einer Person in einer Gesellschaft. Die Früherkennung von potenziellen Defiziten und in weiterer Folge die Einleitung von Fördermaßnahmen bereits im (frühen) Kindesalter können daher wesentlich dazu beitragen, die negativen Auswirkungen für die Betroffenen sowie auch für die Volkswirtschaft einer Gesellschaft zu minimieren.
Assoz. Prof. Stephan Vogel, PhD (Universität Graz), HS-Prof. Dr. Karl-Heinz Graß (Pädagogische Hochschule Steiermark) und ihr Team haben diesen Bedarf erkannt und mit der Applikation "Digital Numeracy Assessment" (DNA) ein Tool entwickelt, das auf spielerische und kindgerechte Weise den aktuellen Leistungsstand zu rechnerischen Schlüsselkompetenzen von Kindern in der Schuleingangsphase erfassen soll. In der webbasierten App bittet der Avatar "Monty" die Schüler:innen, ihm bei der Erforschung seiner DNA zu helfen. In unterschiedlichen Aufgabenstellungen werden kognitive Fähigkeiten erhoben, die wesentliche Faktoren der arithmetischen Kompetenzentwicklung sind. Sobald die Schüler:innen eine Aufgabe abgeschlossen haben, wird ein Körperteil von Monty freigeschaltet und erstrahlt u.a. in einer neuen Farbe. Über eine Website haben Lehrpersonen anschließend die Möglichkeit, die individuell erzielten Leistungen der teilnehmenden Schüler:innen abzurufen und ggf. entsprechende Fördermaßnahmen zu setzen.
Projektleitung gesamt
Assoz. Prof. Mag. Stephan Vogel, PhD
Projektleitung intern
HS-Prof. Mag. Dr. Karl-Heinz Graß
Am Projekt beteiligte Personen
Martin Bauer, BSc, MSc
Melanie Neubauer, BSc, MEd
Lisa Schrank, BEd
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3. Bin ich gut im Sport?
3. Bin ich gut im Sport?

Bin ich gut im Sport?
Forschungsprojekt zur Selbstwahrnehmung motorischer Kompetenzen
19. August 2024 – Im Forschungsprojekt „Motorische Basiskompetenzen im Kontext des Bewegungs- und Sportunterrichts am Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe“ wurde die Wirkung von Sportunterricht auf motorische Basiskompetenzen (z.B. Laufen, Springen, Werfen, Fangen) unter Berücksichtigung soziodemografischer Faktoren wie Geschlecht, Wohnort und Migrationshintergrund untersucht. Die Studie analysierte den Zusammenhang zwischen der Selbstwahrnehmung (selbsteingeschätzte motorische Leistung) und dem tatsächlichen motorischen Kompetenzniveau. Besonderes Augenmerk lag auf den möglichen Einflussfaktoren Migrationshintergrund und Schulstandort (Stadt/Land).
Die Bildungsdirektion Steiermark unterstützte das Forschungsprojekt als Kooperationspartner. In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Kärnten wurden am Ende der vierten Schulstufe jeweils 12 Klassen pro Bundesland untersucht und die Daten analysiert. Die Ergebnisse werden mit Daten des internationalen Netzwerks MOBAK verglichen, in dem die PH Steiermark als Kooperationspartner agiert. Dieses Netzwerk umfasst 24 internationale Bildungseinrichtungen.
Die ersten Ergebnisse der Forschung wurden bereits präsentiert. Publikationen sind in Planung. Basierend auf den bisherigen Erkenntnissen sollen gezielte Förderprogramme entwickelt werden, um die Chancengerechtigkeit in der motorischen Entwicklung und eine positive Selbstwahrnehmung der sportlichen Leistung zu fördern. Dadurch sollen Schüler*innen unterstützt werden, reflektiert und selbstbestimmt an Bewegung und Sport teilzunehmen.
Das Forschungsprojekt wurde als Kooperationsprojekt mit der Pädagogischen Hochschule Kärnten entwickelt und umgesetzt.
Projektleitung
Prof. Dr. Florian Freytag, PHSt
Am Projekt beteiligte Personen
HS-Prof.in Dr.in Evelyn Erlitz-Lanegger (ehem. Projektleiterin), PHSt
Prof. Mag. Arno Logar, PHSt
Prof. in Mag.a Anita Recher, PHSt
Prof.in Mag.a Anna Bürger, PH Kärnten
Prof.in Mag.a Doris Dilena, PH Kärnten
Prof. Mag. Manuel Oraže, PH Kärnten
Prof. Mag. Siegfried Schmölzer, PH Kärnten
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4. Lingusti
4. Lingusti

"Lingusti"
Vignettenbasierte Trainingseinheiten für die Hochschullehre
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Lingusti - Die kreative Sprachwerkstatt" konnte mit Juli 2024 erfolgreich abgeschlossen werden und liefert neben einem hochschuldidaktischen Konzept zur Vermittlung von Interaktionskompetenz einen umfangreichen frei zugänglichen Moodle-Kurs. In diesem Kurs stehen vignettenbasierte Trainingseinheiten für den Einsatz in unterschiedlichen hochschulischen Lehr-Lernsettings zur Verfügung.
Die Verbindung aus Video- und Transkriptanalyse erwies sich im Rahmen unterschiedlicher Lehr- und Fortbildungsveranstaltungen als besonders fruchtbar, um zentrale theoretische Konzepte zum Thema Zweitspracherwerb durch Interaktion zu veranschaulichen und ein vertieftes Verständnis für Lernen im Gespräch bei den Teilnehmenden zu fördern.
Die Verfügung gestellten Materialien stehen zur freien Nutzung zur Verfügung und können demnach als unterschiedlich umfangreiche Vignetten Eingang in die Hochschullehre finden. Berichte zu erprobten Vorgehensweisen in der Hochschullehre sollen den Hochschullehrenden Orientierung bieten und sie zum ambitionierten Einsatz der Materialien anregen.
Projektleitung
Prof.in Dr.in Daniela Rotter
HS-Prof. Dr. Klaus-Börge Boeckmann
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5. Muttersprachlicher Unterricht
5. Muttersprachlicher Unterricht

Muttersprachlicher Unterricht in Österreich - Gegenwärtige Situation und erforderliche Professionalisierungsmaßnahmen
Abschluss des Forschungsprojekts im Rahmen des Forum Primar
Der Erstsprachenunterricht, vormals Muttersprachlicher Unterricht, ist seit 1992 im österreichischen Regelschulsystem verankert und stellt ein freiwilliges und kostenloses Angebot für Schüler*innen, deren Erst- und/oder Familiensprache nicht Deutsch ist, dar. Trotz der langjährigen Verankerung dieses schulischen Angebots, gibt es bislang nur einzelne empirische Studien zum Erstsprachenunterricht in Österreich. Ein Forschungsprojekt der vier im Forum Primar des Entwicklungsverbunds Süd-Ost zusammenarbeitenden Hochschulen – PPH Augustinum, PPH Burgenland, PH Kärnten und PH Steiermark – setzte sich zum Ziel, aktuelle empirische Daten zur gegenwärtigen Situation des Erstsprachenunterrichts in den Bundesländern Burgenland, Kärnten und Steiermark zu generieren. Dabei wurde neben der Perspektive von Lehrpersonen, im österreichischen Kontext erstmals auch die Perspektive von Schulleitungen miteinbezogen. Diese ist insofern sehr relevant, da Schulleitungen eine wesentliche Rolle in der der Kommunikation des Angebots an Erziehungsberechtigte und für die Umsetzung am Schulstandort spielen. Basierend auf einem Mixed-Methods-Ansatz wurden Lehrpersonen und Schulleitungen zu Zielen und Funktion des Erstsprachenunterrichts, Aufgaben und Rollen von Lehrpersonen des Erstsprachenunterrichts, zu Kommunikation und Kooperation am Schulstandort sowie zur Situation während der Covid19-Pandemie, befragt.
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts bestätigen Befunde aus früheren Studien, indem sowohl aus der Sicht der Lehrpersonen als auch der Schulleitungen deutlich wird, dass der Erstsprachenunterricht bis heute unter herausfordernden organisatorischen und strukturellen Rahmenbedingungen stattfindet. Das betrifft die Unsicherheit über das Zustandekommen des Unterrichts an bestimmten Standorten und für gewisse Sprache, aber auch die räumliche Infrastruktur sowie die Zusammenarbeit innerhalb von Schulteams. Vonseiten der Schulleitung wird der Wunsch nach einer Ausweitung des Angebots geäußert, vor allem in ländlichen Regionen, in denen der Erstsprachenunterricht bisher nur in geringem Umfang stattfindet. Diese Wunsch begründet sich durch die hohe Relevanz, die Schulleitungen dem Erstsprachenunterricht beimessen, sowohl für die sprachliche Entwicklung als auch für die Persönlichkeitsentwicklung von Schüler*innen.
Sehr deutlich geht aus den Projektergebnissen hervor, dass von Lehrpersonen des Erstsprachenunterrichts eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen, die weit über den Sprachenunterricht hinausgehen. Diese umfassen Eltern- und Familienbetreuung, Konfliktlösung, Dolmetschen und Übersetzen sowie Beratung und Information. Zum einen geschieht dies aus Idealismus der Lehrpersonen, zum anderen zeigt die Befragung der Schulleitungen, dass dieses breite Rollenbild von den Lehrpersonen erwartet wird. Lehrpersonen des Erstsprachenunterrichts sind also wichtige Bezugspersonen für Schüler*innen und Eltern und leisten einen wichtigen Beitrag für den schulischen Umgang mit sprachlicher Heterogenität. Die Daten zur Situation des Erstsprachenunterrichts während der Covid19-Pandemie machen die marginale Stellung des Erstsprachenunterrichts einmal mehr deutlich: die Fortführung des Erstsprachenunterrichts wurde im Kollegium als weniger relevant erachtet und Lehrpersonen des Erstsprachenunterrichts wurden für andere Tätigkeiten in der Schule eingesetzt. Gleichzeitig berichten die Lehrpersonen von positiven Aspekten des digitalen Distanzunterrichts, da der Einsatz digitaler Medien es ermöglichte oftmals fehlende Unterrichtsmaterialien für den Erstsprachenunterricht zu kompensieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ergebnisse des Projekts zeigen, dass bis heute eine große Diskrepanz zwischen den Anforderungen an den Erstsprachenunterricht, wie auch in den neuen Lehrplänen des Erstsprachenunterrichts formuliert, und den vorherrschenden Rahmenbedingungen für die Umsetzung besteht.
Projektleitung
HS-Prof. MMag. Dr. Daniel Wutti, MSc (PH Kärnten)
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6. Getting Started With CLIL
6. Getting Started With CLIL

Getting Started With CLIL
Content and Language Integrated Learning (CLIL) kann grob als eine Unterrichtsform beschrieben werden, in der Sachgegenstände (in unterschiedlichem Ausmaß) in einer zusätzlichen Sprache unterrichtet werden. Das am 1. Oktober 2022 gestartete Forschungsprojekt "Getting Started With CLIL" von Dr.in Karin da Rocha und Dr.in Pia Oberdorfer, beide Lehrende im Englisch-Team des Instituts für Sekundarstufe Allgemeinbildung, setzte sich zum Ziel, Lehrpersonen aus dem Sekundarbereich beim Einstieg in den bilingualen Sachfachunterricht zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde u.a. eine SCHüLF-Reihe ins Leben gerufen, um Kolleg*innen aus den Projektpartnerschulen in verschiedensten Themen wie
- didaktisch-methodische Grundsätze von CLIL,
- ausgewählte Unterrichtsmethoden,
- rechtliche Rahmenbedingungen,
- Materialentwicklung und –adaptierung
zu schulen. Außerdem wurde die Vernetzung der Teilnehmer*innen forciert und ein Moodle-Kurs für den weiteren Austausch – auch außerhalb des Projektes – ins Leben gerufen.
Mit August 2024 endet das Projekt offiziell. Wir wünschen unseren Projektpartner*innen und ihren Schüler*innen alles Gute und viel Erfolg und Freude bei ihrem CLIL-Unterricht.
Projektleitung
Prof.in Mag.a Dr.in Pia Oberdorfer
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7. SCHLEMEDI
7. SCHLEMEDI

Abschluss des Forschungsprojekts SCHLEMEDI - Qualitätskriterien für digitale Übungen im Schriftspracherwerb
Nachdem die Anzahl (kostenlos) verfügbarer digitaler Materialien stetig steigt, beschlossen HS-Prof.in Dr.in Konstanze Edtstadler von der PH Steiermark und HS-Prof.in Priv.Doz.in Dr.in Gerda Kyela-Schiemer von der PH Kärnten gemeinsam im Rahmen des Forum Primar ein Forschungsprojekt zu digitalen Übungen im Bereich des Erstlesens und Erstschreibens von 2018 bis 2024 durchzuführen: SCHLEMEDI (Qualitätskriterien für digitale Übungen im Schriftspracherwerb).
Im Rahmen dieses Projektes wurde zuerst literaturbasiert ein Kriterienkatalog entwickelt, der den Einsatz und die Entwicklung qualitativ hochwertiger digitaler Übungen im Unterricht sicherstellen soll. Dieser wurde im Rahmen diverser Lehrveranstaltungen an der PH Steiermark und an der PH Kärnten gemeinsam mit den Studierenden hinsichtlich seiner Praxistauglichkeit überprüft und für die Erstellung neuer sowie Bewertung bereits verfügbarer Übungen herangezogen. Schließlich wurde auch die bislang in der Forschung fehlende Perspektive der Schüler/innen miteinbezogen. Zu zwei Erhebungszeitpunkten führten Schüler/innen der ersten Schulstufe verschiedene digitale Übungen bzw. Übungsformate durch, um anschließend mithilfe eines kindgerechten Fragebogens so die Einstellungs- und Verhaltensakzeptanz zu ermitteln.
Der u.a. als open-access publizierte Kriterienkatalog erlangte national als auch international Beachtung und wird bereits in didaktischen Zeitschriften zitiert sowie von Kolleginnen und Kollegen im In- und Ausland in der Lehre eingesetzt. Einzigartig ist der multiperspektivische Zugang zu digitalen Übungen, der den Blick von Expert/innen, Lehrer/innen und Schüler/innen vereint. Dabei sticht die Miteinbeziehung der Perspektive der Schüler/innen hervor, die wertvolle Erkenntnisse für die Praxis bringt. Für die Forschung ergeben sich durch die methodisch aufwendige und herausfordernde Erhebung bei Schüler/innen im anfänglichen Schriftspracherwerb weitere offene Fragen, die bereits in ersten Qualifikationsarbeiten aufgegriffen werden.
Projektleitung
HS-Prof.in Dr.in Konstanze Edtstadler
Am Projekt beteiligte Personen:
HS-Prof.in Priv.Doz.in Dr.in Gerda Kyela-Schiemer
Prof.in Anida Riemer
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8. Include with ICF (Erasmus)
8. Include with ICF (Erasmus)

Erasmus+ Projekt “Include with ICF”- Abschluss des Projektes
Mit 1. Februar 2022 startete das Erasmus+ Projekt „Inclusion-Friendly Classroom: The ICF as a Problem-Solving Tool for the Team Around the Child in Educational Settings (INCLUDE with ICF)“ im Rahmen der Key Action "Cooperation partnerships in school education". Das Projekt hatte zum Ziel, Teilhabe und Inklusion in schulischen Settings zu fördern. Im Mittelpunkt des Projekts stand die Anwendung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) in der Schule.
Zum erfolgreichen Abschluss des Projekts haben die folgenden Projektpartner*innen beigetragen: Pädagogische Hochschule Steiermark und Dr. Pretis SINN Evaluation (Österreich), MSH Medical School Hamburg (Deutschland), Verein zur Förderung von Bildung, Kultur und Sport, „Education for all“ Skopje als Projektlead, Vereinigung der Sonderpädagog*innen und Rehabilitator*innen der Republik Nordmazedonien, Gemeinde Gazi Baba, Skopje und Bürgervereinigung zur Förderung des psychosozialen Bewusstseins „IMAGO PLUS“ (Nordmazedonien) und Melek Academy (Türkei).
Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene Tools entwickelt, die pädagogischen Fachkräften bei der Nutzung der ICF in inklusiven Schulen unterstützen sollen. Die entwickelten Tools, wie zwei ICF-Tools („Teilhabe messen“, „Teilhabeziele gemeinsam gestalten“) sowie ein Teacher-Teamwork-Toolkit, können von der Projektwebseite kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen über das Projekt erhalten Sie hier: https://www.icf-inclusion.net/de.
Kontakt
Institut für Elementar- und Primarpädagogik:
https://www.phst.at/phst/organisation-leitung/organisationsstruktur/institute/institut-fuer-elementar-und-primarpaedagogik/
Forschungszentrum für Inklusive Bildung:
www.fzib.at
Projektleitung gesamt
Rozita Petrinska Labudovikj, MSc
Projektleitung intern
ILin Prof.in Silvia Kopp-Sixt MA
Am Projekt beteiligte Personen
Mag.a Katerina Todorova
ILin Prof.in Silvia Kopp-Sixt MA
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9. PLAN mit ICF (Erasmus+)
9. PLAN mit ICF (Erasmus+)

Erasmus+ Projekt “PLAN mit ICF!” - Erfolgreicher Projektabschluss für die Förderplanung in der Schule auf Basis der ICF
Mit 1. Oktober 2022 startete das Erasmus+ Projekt „ICF PLAN” – Planung von schulischem Unterstützungsbedarf mit Hilfe der Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit”(https://www.icf-plan.eu/joomla/index.php/de/).
Das Projekt "ICF-PLAN" setzte sich zum Ziel, die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF, WHO 2001) als gemeinsame Sprache für schulische bzw. außerschulische Förder- und Entwicklungspläne bzw. pädagogische Berichte verfügbar zu machen. Im Team um die Familie nutzen Fachkräfte in der Schule, Eltern, Therapeut*Innen, Ärzt*Innen und Schüler*Innen selbst diese gemeinsame Sprache, um Unterstützungsprozesse für ALLE verständlich zu machen und gemeinsame sinnhafte (Teil)habezielplanung zu ermöglichen.
ICF-Plan wendet sich vor allem an Fachkräfte in der Schule zu, die mit Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsschwierigkeiten arbeiten. Die bislang bestehenden häufig kaum vergleichbaren Förder- und Entwicklungspläne bzw. pädagogischen Berichte sollen dabei unter das „Dach“ einer gemeinsamen Sprache (der ICF) gebracht werden. Über vier „Hilfedateien“ als Projektprodukte können Lehrpersonen oder andere Fachkräfte an konkreten Beispielen lernen, wie andere Nutzer*Innen
- ICF-basierte Beschreibungen abgeben (=best-practice-Beispiele) und
- Trainingsmaterialien, die ICF betreffend, bereits benutzen,
- welche häufig gestellten Fragen in Trainings mit Fachkräften gestellt wurden (inklusive Antworten) (=FAQs)
- und welche elektronischen Tools bereits für alle Interessierten zur Verfügung stehen.
Das österreichische Team widmete sich insbesondere der Vernetzung mit Expert*innen in der Steiermark und der Einbettung dieses inklusionspädagogischen Zugangs in das QMS (Link: https://www.qms.at/).
Einen Höhepunkt bildete die in Kooperation mit dem Team der PPH Augustinum veranstaltete Multiplier-Großveranstaltung am 6. März 2024 (Link: https://www.icf-plan.eu/joomla/index.php/de/stories-de/list-stories-de/plan-mit-icf-foerderplanung-in-der-schule-mit-blick-auf-faehigkeiten-und-teilhabemoeglichkeiten).
Wir laden alle Interessierten ein, an diesem Punkt der Entwicklungsarbeit den Austausch und den Praxistransfer fortzusetzen und sich bei Fortbildungen wiederzusehen und weiter zu vernetzen, die die ICF in den Mittelpunkt des Interesses stellen (Link: https://www.phst.at/fortbildung-beratung/fortbildung/primarstufe/).
Weitere aktuelle Informationen zur ICF-Praxis finden Sie unter folgendem Link:
https://www.phst.at/schnellzugriff/aktuelles/detailinformation-zur-nachrichten/article/forschung-und-entwicklung-fuer-inklusion/
Kontakt:
Institut für Elementar- und Primarpädagogik
https://www.phst.at/phst/organisation-leitung/organisationsstruktur/institute/institut-fuer-elementar-und-primarpaedagogik/
ILin Prof.in Silvia Kopp-Sixt, MA
Forschungszentrum für Inklusive Bildung
www.fzib.at
Projektleitung
Prof. Dr Manfred Pretis
Am Projekt beteiligte Personen:
ILin Prof.in Silvia Kopp-Sixt, MA
Mag.a Katerina Todorova
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Abgeschlossene Forschungsprojekte 2022/23
1. European-Heart-Project (EU-Projekt)
1. European-Heart-Project (EU-Projekt)

Demokratie lernen mit Emotion
Im European-Heart-Projekt wurden Unterrichtsmaterialien zum Einsatz in der Sekundarstufe, geeignet für das Soziale Lernen, für den Geschichte- und Ethikunterricht, für die politische Bildung und für fächerübergreifende Projekte, erarbeitet. Dieses Projekt wird mit August 2023 erfolgreich abgeschlossen.
Das European-Heart-Projekt, ein Erasmus+ Projekt (2020-1-AT01-KA201-078128) entwickelte Unterrichtsmaterialien zur Bearbeitung von Meilensteinen der Demokratie mit Hilfe eines emotional-empathischen Ansatzes. Das Projekt geht davon aus, dass alle Menschen die gleichen Grundbedürfnisse haben, die Menschen sich jedoch in den Strategien zur Erfüllung dieser Bedürfnisse unterschiedlich verhalten. Über eine empathische Beziehung zu sich selbst und zu anderen Menschen werden gesicherte Selbst- und Sozialkompetenzen zur Sicherung der europäischen Werte der Menschenrechte und Demokratie aufgebaut. In einer virtuellen Lernumgebung werden die Projektergebnisse für Schüler*innen, Lehrer*innen, Schulleitungen und Vertreter*innen außerschulischer Jugendeinrichtungen kostenlos angeboten (Link).
Die Materialpakete sind in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch und Griechisch verfügbar und beinhalten:
- Die Handbücher für Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 16 Jahren machen die Jugendlichen mit den Fünf Grundbedürfnissen nach William Glasser vertraut und zeigen, dass alle Menschen, egal welcher Herkunft, die gleichen Grundbedürfnisse haben.
- Die Arbeitsbücher „Lernen aus der Geschichte“ wurden von Geschichtelehrer*innen entwickelt. Fünf unterschiedliche historische Episoden laden dazu ein, Geschichte zu erleben und in die Rolle verschiedener handelnder Personen zu schlüpfen.
- Zu vier dieser historischen Episoden gibt es Kurzfilme, die von Schüler*innen im RadioIgel-Studio der PH Steiermark erarbeitet und produziert wurden. Diese Kurzfilme können begleitend, aber auch unabhängig vom Arbeitsbuch genutzt werden.
- Das Active-Citizen-Team-Game ermöglicht auf vier Levels die Entwicklung von Lösungen für dringende Fragen der Zukunft. Dazu gibt es Spielpläne und Karten für das ACT-Game sowie eine Kurzanleitung für Schüler*innen und ein Handbuch für Lehrer*innen zum Ausdrucken.
- Das Lehrer*innen - Handbuch liefert einen kompakten Überblick zu den grundlegenden Konzepten des Projekts, eine Selbstreflexion für Lehrkräfte zu den eigenen Bedürfnissen im Beruf, die Beschreibungen aller Materialien, eine Broschüre zur demokratischen Schulkultur und weiterführende Praxisanwendungen der European-Heart-Materialien.
Geleitet wurde das European-Heart-Projekt von Susanne Linde und Klaus Linde-Leimer (Verein Blickpunkt Identität), für Österreich arbeitete die Pädagogische Hochschule Steiermark (Koordinatorin Dr.in Monika Gigerl) mit. Nähere Informationen finden sich unter https://training.european-heart.eu/
Projektleitung
Susanne Linde, MSc (Verein Blickpunkt Identität)
Mag. Klaus Linde-Leimer, MSc (Verein Blickpunkt Identität)
Projektleitung intern
HS-Prof.in Dr.in Monika Gigerl, MA BEd
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2. Personalisierte Professionalisierung
2. Personalisierte Professionalisierung

Praxisforschung in Praktika der Primarstufe - mit forschendem Lernen zu professionellem Lernen
Forschendes Lernen gilt als hochschuldidaktisches Prinzip der Lehrer- und Lehrerinnenbildung und zielt auf die Förderung von Professionalisierung durch Forschungsorientierung ab. An der Pädagogischen Hochschule Steiermark wurde das praktikumsintegrierte Konzept Forschenden Lernens „Personalisierte Professionalisierung im Praktikum durch Practitioner Research“ (PPS-PR) entwickelt, implementiert und beforscht.
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts „PPS-PR“ zeigen, dass Studierende bei der Wahl der Themen ihrer Praxisforschungsprojekte sämtliche in der Literatur genannten relevanten Merkmale von Unterrichtsqualität berücksichtigen. Die Durchführung von Praxisforschung im Praktikum erweitert aus Sicht von Studierenden und Lehrenden die Forschungskompetenzen Studierender und trägt gemäß Studierendeneinschätzung zur Weiterentwicklung ihrer eigenen Praxis bei. Zudem sprechen die Resultate dafür, dass wiederholte Praxisforschung zu zunehmend höheren mittleren Lernergebnissen in Bezug auf die professionelle Weiterentwicklung des Unterrichts und in Bezug auf Forschung führt. Darüber hinaus gelingt es den Studierenden, die erworbenen Kompetenzen auf andere situative Kontexte zu übertragen. Erfreulich ist, dass die angeeigneten Kompetenzen und Haltungen dauerhaft und nachhaltig wirksam zu sein scheinen.
Die Studienergebnisse unterstreichen somit die Notwendigkeit Forschenden Lernens in Form von Praxisforschung im Rahmen von Praktika. Durch diesen Ansatz können Professionalität und Forschungskompetenzen Studierender nachhaltig gefördert werden.
Beiträge zur Wahl von Praxisforschungsthemen, Motiven für die Themenwahl, Lernergebnissen durch praktikumsintegrierte Praxisforschung sowie Weiteres zu unserem Forschungsprojekt PPS-PR „Personalisierte Professionalisierung im Schulpraktikum durch Practitioner Research“ finden Sie unter: https://www.researchgate.net/profile/Katharina-Heissenberger-Lehofer.
Projektleitung
HS-Prof.in Mag.a Dr.in Katharina Heissenberger-Lehofer, BEd
Am Projekt beteiligte Personen
Mirijam Axmann, BEd BEd
HS-Prof. Priv. Doz. Mag. Dr. Georg Krammer
HS-Prof.in Mag.a Dr.in Marlies Matischek-Jauk
Prof.in Mag.a Sabine Reissner
Clara Obrecht, Bakk.
Prof.in Manuela Radler, MA
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3. DigIn (Erasmus+)
3. DigIn (Erasmus+)

Erasmus+ Projekt „DigIn“
Mit 31.05.2023 wurde das Erasmus+ Projekt „DigIn – Digitalisation and inclusive education: Leaving no one behind in the digital era” abgeschlossen. Das Projekt startete am 01.06.2021 und setzte sich zum Ziel, Lehrpersonen in der Inklusiven Medienbildung zu professionalisieren, um auch Schüler*innen mit Behinderungen die Teilhabe am digitalen Unterricht zu ermöglichen.
Zum erfolgreichen Abschluss des Projekts haben die folgenden Projektpartner*innen beigetragen: Pädagogische Hochschule Steiermark (Österreich) – als Projektlead, Private Pädagogische Hochschule Augustinum (Österreich), Kompetenzzentrum Inklusion im Bildungsbereich der Freien Universität Bozen (Italien), OOU "Hristijan Karposh" (Nordmazedonien), Association Education for All (Nordmazedonien), Association DUGA (Bosnien und Herzegowina).
Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene Tools und Materialien entwickelt, die Lehrpersonen bei der Nutzung digitaler Technologien in inklusiven Settings unterstützen sollen. Die entwickelten Tools und Materialien, wie etwa das Trainingsprogramm "DigIn MOOC", das Toolkit mit praktischen Beispielen oder die zwei Checklisten, die die Zugänglichkeits- und Nutzungsfreundlichkeitsüberprüfung von Unterrichtsmaterialien unterstützen, können von der Projektwebseite kostenlos heruntergeladen werden.
Weitere Informationen über das Projekt erhalten Sie unter https://www.digin-education.at oder digin@phst.at.
Projektleitung
HS-Prof.in Mag.a Edvina Besic, PhD MSc
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4. Lingusti
4. Lingusti

Lingusti
Vignettenbasierte Trainingseinheiten für die Hochschullehre
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Lingusti - Die kreative Sprachwerkstatt" konnte mit Juli 2024 erfolgreich abgeschlossen werden und liefert neben einem hochschuldidaktischen Konzept zur Vermittlung von Interaktionskompetenz einen umfangreichen frei zugänglichen Moodle-Kurs. In diesem Kurs stehen vignettenbasierte Trainingseinheiten für den Einsatz in unterschiedlichen hochschulischen Lehr-Lernsettings zur Verfügung.
Die Verbindung aus Video- und Transkriptanalyse erwies sich im Rahmen unterschiedlicher Lehr- und Fortbildungsveranstaltungen als besonders fruchtbar, um zentrale theoretische Konzepte zum Thema Zweitspracherwerb durch Interaktion zu veranschaulichen und ein vertieftes Verständnis für Lernen im Gespräch bei den Teilnehmenden zu fördern.
Die Verfügung gestellten Materialien stehen zur freien Nutzung zur Verfügung und können demnach als unterschiedlich umfangreiche Vignetten Eingang in die Hochschullehre finden. Berichte zu erprobten Vorgehensweisen in der Hochschullehre sollen den Hochschullehrenden Orientierung bieten und sie zum ambitionierten Einsatz der Materialien anregen.
Projektleitung
Prof.in Dr.in Daniela Rotter
HS-Prof. Dr. Klaus-Börge Boeckmann
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5. Inklusive Hochschuldidaktik
5. Inklusive Hochschuldidaktik

Inklusive Hochschuldidaktik - Vorstellungen von Studierende zu inklusiven Lernumgebungen
17.08.2023 - Im Herbst 2021 wurden die Aktivitäten zum Forschungsprojekt Hochschullernwerkstätten – ein Ort für inklusive Lehrer*innenbildung. So stellen sich Lehramtsstudierende inklusive Lernsettings vor, aufgenommen. Zentrales Anliegen des Forschungsteams Prof.in Mag.a Eva Freytag, BEd, Prof.in Mag.a Christina Imp, BSc PhD, Prof.in Daniela Longhino, MEd und Prof.in Michaela Reitbauer, MA BEd war es einen ersten Einblick in das subjektive Verständnis von Inklusion sowie konkrete Vorstellungen von Lehramtsstudierenden der Primar- und Sekundarstufe (N= 46) zu optimal lernförderlichen inklusiven Lernumgebungen für eigenes Lernen zu erhalten. Mittels Fragebogen (offenes Antwortformat) erfasste Daten dokumentieren Gelingendes und legen Entwicklungsbedarfe offen. Sie unterstützen die evidenzbasierte Weiterentwicklung von Lehre im freien Wahlfach „Hochschullernwerkstatt“, welche den Grundsätzen einer inklusiven Lehrer*innenbildung entsprechend des Modells DiMiLL (Didaktisches Modell für inklusives Lehren und Lernen nach Frohn, 2019) folgen möchte. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen die Relevanz der Prozessmerkmale des DiMiLL-Modells - Kommunikation, Kooperation, Partizipation und Reflexion - für optimal lernförderliche inklusive Lernumgebungen. Darüber hinaus sind das Vorhandensein von didaktischem Material sowie eine angenehme zwischenmenschliche und räumliche Atmosphäre hierfür bedeutsame Aspekte.
Gewonnene Erkenntnisse bilden eine solide Ausgangslage für die Weiterentwicklung der Hochschullernwerkstätten als Orte inklusiver Lehrer*innenbildung.
Projektleitung
Prof.in Daniela Longhino, MEd
Priv.Doz.in HS-Prof.in Mag.a Dr.in Claudia Stöckl
Nähere Informationen
Prof.in Mag.a Eva Freytag, BEd
Prof.in Mag.a Christina Imp, BSc PhD
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6. Delphi-Studie zum Begriff "Schülervorstellungen"
6. Delphi-Studie zum Begriff "Schülervorstellungen"

Delphi-Studie „Schülervorstellungen"
Das Projekt Delphi-Studie zum Begriff Schülervorstellungen ist ein im Jahr 2018 gestartetes Kooperationsprojekt von HS-Prof. Mag. Dr. Thomas Plotz (KPH Wien/Krems, vormals Universität Wien), Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Claudia Haagen-Schützenhöfer (Universität Graz) und HS-Prof.in Mag.a Dr.in Ingrid Krumphals (PH Steiermark, vormals Universität Graz).
Im Zuge des Projekts wurde der in der Physikdidaktik nicht mehr wegzudenkende und damit grundlegende Begriff der Schülervorstellungen genauer beleuchtet. Ausgangspunkt dafür waren tlw. unterschiedliche Interpretationen des Begriffes, welche vor allem durch Studierende in der Lehre sichtbar wurden. Die durchgeführte Delphi-Studie, mit dem Ziel den Begriff näher zu fassen, wurde in der deutschsprachigen Physikdidaktik (Professor:innen und Post-Docs) durchgeführt. Die Studie ist damit einzigartig und durch sie konnten besonders wichtige Aspekte und Merkmale des Begriffs extrahiert und festgehalten werden. Diese Forschungsarbeit und die daraus resultierenden Publikationen stellen eine wesentliche Grundlage für weitere Arbeiten zum Thema "Schülervorstellungen" dar. Informationen erhalten Sie unter der Internetseite natech.phst.at.
Projektleitung
HS-Prof.in Mag.a Dr.in Ingrid Krumphals
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7. (Un-)Verständliche Wetterberichte?
7. (Un-)Verständliche Wetterberichte?

(Un-)Verständliche Wetterberichte?
Verständlichkeit von Wetterprognosetexten
Das Kooperationsprojekt „Verständlichkeit von Wetterprognosetexten“ der GeoSphere Austria (ehemals ZAMG), im Projekt vertreten durch Dr.in Rosmarie de Wit, und der Pädagogischen Hochschule Steiermark (HS-Prof.in Mag.a Dr.in Ingrid Krumphals) wurde erfolgreich abgeschlossen. Kernergebnisse des Projekts (einer Fragebogenstudie mit mehr als 1300 Teilnehmer*innen) lassen erkennen, dass Wetterberichte von der Allgemeinheit nicht so verstanden werden, wie man es sich vielleicht wünschen würde. So interpretieren viele befragte Personen bspw. den Begriff „stark bewölkt“ tlw. sehr anders, als ihn die Meteorolog*innen definieren und derzeit in Wetterberichten für die Öffentlichkeit verwenden.
Konkret ist das Projekt ein Ausgangspunkt für weitere Projekte zum Thema Wetter. Erweitert durch internationale Kooperationen wird das Thema Wetter nun genauer unter die Lupe genommen. Das Thema Wetter beschäftigt also nicht nur jede oder jeden im Alltag. Meteorolog*innen des (vorrangig österreichischen) Wetterdienstes und vor allem die Physikdidaktik der Pädagogischen Hochschule Steiermark arbeiten daran, die Verständlichkeit zum Thema „Wetter“ in Zukunft nicht nur für Schüler*innen, sondern auch für die breite Bevölkerung zu erhöhen. Informationen erhalten Sie unter der Internetseite natech.phst.at.
Projektleitung
HS-Prof.in Mag.a Dr.in Ingrid Krumphals
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8. Auf dem Weg zum reflektierenden Praktiker oder zur reflektierenden Praktikerin
8. Auf dem Weg zum reflektierenden Praktiker oder zur reflektierenden Praktikerin

Auf dem Weg zum reflektierenden Praktiker oder zur reflektierenden Praktikerin
Offenheit gegenüber bildungswissenschaftlichen Theorien und Selbstregulation fungieren als Schlüsselindikatoren zur Förderung der professionellen Handlungskompetenzen einer Lehrperson. In diesem Forschungsprojekt (10/2017-02/2023), das von HS-Prof.in Mag.a Dr.in Angela Gastager geleitet, im Team mit HS-Prof.in Mag.a Dr.in Daniela Moser sowie HS-Prof.in Mag.a Dr.in Erika Rottensteiner und in Kooperation mit Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Gerda Hagenauer (School of Education der Universität Salzburg) durchgeführt wurde, ist folgende Fragestellung analysiert worden: "Welche Effekte wird durch eine semesterlange Kursintervention in einer Lehrveranstaltung der Lehramtsausbildung einer österreichischen Pädagogischen Hochschule erzielt, die zur Stärkung epistemischer Reflexionskompetenzen hinsichtlich dieser beiden Schlüsselindikatoren bestimmte Trainingsmaßnahmen verwendet?"
Dies sind hochschuldidaktische Methoden, die auf Reflexionsmethoden kombiniert mit Aktionsforschungsmethoden basieren. Folgende Hypothesen wurden überprüft: Lehramtsstudierende, die an der Intervention teilnehmen, verstärken ihre Offenheit gegenüber den bildungswissenschaftlichen Theorien, die in die Praxis transferiert werden und zeigen eine stärkere Entwicklung der Selbstregulation.
Ein Mixed-Methods quasiexperimentelles Interventionsdesign mit 295 Lehramtsstudierenden wurde angewandt. Die quantitativen Ergebnisse der Prä-Post Fragebögen zeigten keinen klaren Interventionseffekt, während die mittels Fokusgruppeninterview ermittelten qualitativen Ergebnisse darauf hinwiesen, dass die Intervention zu einer Veränderung der epistemischen reflexiven Kompetenzen der Studierenden führte. Dies spiegelte sich in deren sehr viel differenzierterem Verständnis zum Theorie-Praxis Transfer.
Projektleitung
HS-Prof.in Mag.a Dr.in Angela Gastager
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9. ICU-Families
9. ICU-Families

ICU-Families
Das internationale Forschungsprojekt "ICU-Families" unter der Leitung von Priv.-Doz.in Dr.in Magdalena Hoffmann von der Medizinischen Universität Graz beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie es Angehörigen von Patient*innen auf einer Intensivstation hilft, gut aufbereitetes und fundiertes Wissen und Informationen über die Vorgänge rund um eine Intensivstation zu bekommen.
Zentrales Element dabei ist eine Webseite die von Studierenden unter der Leitung von HS-Prof. Mag. DI Dr. Harald Burgsteiner entwickelt wurde. Neben der Universitätsklinik Graz, dem AKH Wien und dem Kantonsspital in Bern ist die Universitätsklinik Innsbruck bereits der vierte Kooperationspartner in diesem Projekt. Erste Ergebnisse wurden bereits in mehreren Publikationen veröffentlicht. Das Forschungsprojekt wurde nun offiziell mit einer Publikation in dem renommierten Journal „Intensive Care Medicine“ abgeschlossen. Die weitergehende Arbeit wird seit kurzem von einem eigens gegründeten gemeinnützigen Verein übernommen, der die Webseite unter https://www.intensivstation.jetzt/ in Zukunft stetig aktualisiert und erweitert.
Projektleitung
Priv.-Doz.in Dr.in Magdalena Hoffmann
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10. Projekt zum Niveau motorischer Kompetenzen von Lernenden der ersten Schulstufe
10. Projekt zum Niveau motorischer Kompetenzen von Lernenden der ersten Schulstufe

Motorische Kompetenzen im Bewegungs- und Sportunterricht in der Primarstufe
Längsschnittstudie zur Erfassung motorischer Basiskompetenzen in der Grundstufe I im Entwicklungsverbund Süd-Ost (Forum Primar)
Im September 2023 wurde das Forschungsprojekt „Motorische Kompetenzen im Bewegungs- und Sportunterricht in der Primarstufe“ finalisiert. Zentrales Ziel der vorliegenden Studie war es, Niveaus motorischer Basiskompetenzen von Lernenden in der Schuleingangsphase und im Entwicklungsverlauf bis zum Ende der ersten Schulstufe abzubilden. Besonders interessierten die Unterschiede der Niveaus in Zusammenhang mit soziodemografischen Faktoren Migrationshintergrund, Geschlecht und Wohnort. Gewonnene Erkenntnisse sollen zur Begleitung von zielgruppenspezifischen Lernprozessen beitragen.
Insgesamt wurden Daten von 55 Volksschulklassen der ersten Schulstufe (N = 864, 440 Mädchen, 424 Jungen) in der Schuleingangsphase und am Ende des ersten Schuljahres, in Kärnten und in der Steiermark mit dem Textinstrument MOBAK 1-2 (Herrmann und Seelig 2020) erhoben. Fokussiert wurden dabei die motorischen Basiskompetenzen der Lernenden in den Bereichen Sich-Bewegen (Balancieren, Rollen, Springen und Laufen) und Etwas-Bewegen (Prellen, Werfen, Fangen, Dribbeln). Die Klassenlehrer*innen wurden nach Abschluss der Auswertungsphase über die Ergebnisse der Untersuchungen informiert.
Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich den Einfluss soziodemografischer Voraussetzungen und Vorerfahrungen von Lernenden auf das Niveau motorischer Kompetenzen. Gewonnene Erkenntnisse werden aktuell im Rahmen in der Ausbildung von Pädagog*innen thematisiert und sollen künftig auch in die Fortbildung einfließen und zur Entwicklung von schulstandortspezifischen Fördermaßnahmen anregen.
Das Forschungsprojekt wurde als Kooperationsprojekt im Hochschulverbund Süd-Ost umgesetzt.
Projektleitung
Prof. Dr. Florian Freytag
Am Projekt beteiligte Personen
HS-Prof.in Dr.in Evelyn Erlitz-Lanegger (ehem. Projektleiterin, PHSt)
Prof. Mag. Arno Logar, PHSt
Prof. in Mag.a Anita Recher, PHSt
HS-Prof.in Dr.in Eleonore Krenn, PPH Augustinum
Prof. in Mag.a Gerhild Pacher, PPH Augustinum
Prof.in Mag.a Doris Dilena, PH Kärnten
Mag. Manuel Oraže, PH Kärnten
Mag. Siegfried Schmölzer, PH Kärnten
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11. Evaluation Bachelorstudium Elementarpädagogik
11. Evaluation Bachelorstudium Elementarpädagogik

Evaluation Bachelorstudium „Elementarpädagogik“
Das Forum Primar Forschungsprojekt Evaluation Bachelorstudium „Elementarpädagogik“ wurde im Entwicklungsverbund Süd-Ost durchgeführt. Dabei wurden zentrale Bereiche der Kompetenzentwicklung von Studierenden im Bachelorstudium Elementarpädagogik im Verlauf der sechs Semester erfasst und analysiert. Während Mitarbeiter*innen der PH Kärnten, PH Burgenland und der PPH Augustinum sich im Forschungsteil A den möglichen Professionalisierungseffekten im Bildungsbereich Emotionen und soziale Beziehungen widmeten, fokussierten die Mitarbeiter*innen der PHSt (vorerst Bernhard Koch und Karl-Heinz Graß dann Lea Mittischek und Irene Gumpold-Hölblinger) im Forschungsteil B denkbare Professionalisierungseffekte in Bezug auf den Bildungsbereich Natur und Technik. Dazu wurden Studierende an zwei Messzeitpunkten, am Anfang und am Ende ihres Studiums befragt.
Dabei wurde sichtbar, dass sich Studierende nach ihrem Studium signifikant lieber mit dem Bildungsbereich Natur und Technik beschäftigen und signifikant zufriedener mit ihrem Wissenstand darüber sind. Zudem schreiben sie den Denk- und Arbeitsweisen Vergleichen und Messen einen signifikant höheren Stellenwert zu. Trotzdem gehört der Bildungsbereich am Ende des Studiums nach wie vor zu den unbeliebteren Bildungsbereichen und wird in der Arbeit mit den Kindern tendenziell wenig häufig umgesetzt. Zudem gab die Hälfte der Befragten nach dem Studium an, dass ihre Einrichtung eher, bis gar nicht für das naturwissenschaftliche Entdecken ausgestattet ist was auf weitere Professionalisierungsbedarfe verweist. Demnach konnten Professionalisierungseffekte durch das Studium nachgezeichnet und gleichzeitig Entwicklungsbedarfe aufgedeckt werden.
Projektleitung
HS-Prof.in Dr.in Luise Hollerer
Am Projekt beteiligte Personen
Prof.in Lea Mittischek, Bakk.a, MA
Prof.in Mag.a Irene Gumpold-Hölblinger, MSc BSc
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12. PLAN mit ICF! (Erasmus+)
12. PLAN mit ICF! (Erasmus+)

Erasmus+Projekt "ICF-PLAN"
Mit 1. Oktober 2022 startete das Erasmus+Projekt "ICF-PLAN" - Planung von schulischem Unterstützungsbedarf mit Hilfe der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit.
Das Projekt ICF-PLAN setzte sich zum Ziel, die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF, WHO 2001) als gemeinsame Sprache für schulische bzw. außerschulische Förder- und Entwicklungspläne bzw. pädagogische Berichte verfügbar zu machen. Im Team um die Familie nutzen Fachkräfte in der Schule, Eltern, Therapeut*innen, Ärzt*innen und Schüler*innen selbst diese gemeinsame Sprache, um Unterstützungsprozesse für alle verständlich zu machen und gemeinsame sinnhafte (Teil)habezielplanung zu ermöglichen.
ICF-Plan wendet sich vor allem an Fachkräfte in der Schule zu, die mit Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsschwierigkeiten arbeiten. Die bislang bestehenden häufig kaum vergleichbaren Förder- und Entwicklungspläne bzw. pädagogischen Berichte sollen dabei unter das „Dach“ einer gemeinsamen Sprache (der ICF) gebracht werden. Über vier „Hilfedateien“ als Projektprodukte können Lehrpersonen oder andere Fachkräfte an konkreten Beispielen lernen, wie andere Nutzer*innen:
- ICF-basierte Beschreibungen abgeben (=best-practice-Beispiele) und
- Trainingsmaterialien, die ICF betreffend, bereits benutzen,
- welche häufig gestellten Fragen in Trainings mit Fachkräften gestellt wurden (inklusive Antworten) (= FAQs)
- und welche elektronischen Tools bereits für alle Interessierten zur Verfügung stehen.
Das österreichische Team widmete sich insbesondere der Vernetzung mit Expert*innen in der Steiermark und der Einbettung dieses inklusionspädagogischen Zugangs in das QMS.
Einen Höhepunkt bildete die in Kooperation mit dem Team der PPH Augustinum veranstaltete Multiplier-Großveranstaltung am 6. März 2024.
Wir laden alle Interessierten ein, an diesem Punkt der Entwicklungsarbeit den Austausch und den Praxistransfer fortzusetzen und sich bei Fortbildungen wiederzusehen und weiter zu vernetzen, die die ICF in den Mittelpunkt des Interesses stellen: https://www.phst.at/fortbildung-beratung/fortbildung/primarstufe/
Weitere aktuelle Informationen zur ICF-Praxis finden Sie hier:
https://www.phst.at/schnellzugriff/aktuelles/detailinformation-zur-nachrichten/article/forschung-und-entwicklung-fuer-inklusion/
Kontakt:
Institut für Elementar- und Primarpädagogik
Forschungszentrum für Inklusive Bildung
www.fzib.at
Projektleitung
Prof. Dr Manfred Pretis
Am Projekt beteiligte Personen
ILin Prof.in Silvia Kopp-Sixt, MA
Mag.a Katerina Todorova
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Titelfoto: JS Austria / PHSt
Fotos Beiträge: JS Austria / PHSt, bzw., projektinterne Aufnahmen / PHSt