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Presseaussendungen

25.09.2013

Schulen leben Vielfalt

Gezielte Unterstützung für den Umgang mit Vielfalt an steirischen Schulen.


Mit welchen Herausforderungen sind Pädagoginnen und Pädagogen sowie Schulleitungen konfrontiert, wenn immer mehr Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Herkunft und Muttersprache und/oder mit ganz unterschiedlichen Lernvoraussetzungen in den Klassen sitzen? Wie kann man allen Beteiligten die größtmögliche Unterstützung zukommen lassen, um den Lernerfolg der Kinder zu sichern?

Diesen Fragen ging das Projekt „zusammen.lernen“ nach, das von Integrationslandesrätin Dr.in Bettina Vollath initiiert und mit Unterstützung des Landesschulrates von ExpertInnen – u. a. der Pädagogischen Hochschule – unter Leitung von Univ-Prof.in Dr.in Agnieszka Czejkowska an 21 steirischen Schulen durchgeführt wurde.

Es gibt kein Patentrezept, jede Schule ist anders

Bei der Projektpräsentation in Anwesenheit von BMin Dr.in Claudia Schmied am heutigen 26. September betonte Landesrätin Bettina Vollath vor der bis auf den letzten Platz mit interessierten Pädagoginnen und Pädagogen besetzten Aula der Pädagogischen Hochschule: „Eines ist klar: Die Vielfalt in unserer Gesellschaft wird nicht mehr verschwinden. Daher ist es die Pflicht aller verantwortungsbewussten Handlungsträgerinnen und -träger, dass wir unsere Schulen in einem produktiven Umgang mit dieser Vielfalt stärken. Klar ist aber auch: Es gibt nicht ein Patentrezept, das für alle Schulen gleich anzuwenden ist. Daher ist es wichtig, jede Schule standortbezogen zu betrachten.“

Eine Herangehensweise, die genau jener der Fortbildungs- und Schulentwicklungsstrategie der Pädagogischen Hochschule entspricht, wie deren Rektorin Dr.in Elgrid Messner unterstrich: „Über die Fortbildungskontingente der Bildungsregionen unterstützen wir Schulen maßgeschneidert in ihren Innovationsprozessen. Von der PHSt ausgebildete SchulentwicklungsberaterInnen helfen Schulen auch beim Umgang mit Diversität und Heterogenität.“

„Alle jungen Menschen, die in unserem Land leben, gehören zu uns“

Ein Umgang, der, so BM Schmied, letztendlich darüber entscheidet, ob wir „unsere“ Jugendlichen bestmöglich fördern – wobei die Ministerin unmissverständlich klarstellte: „Alle jungen Menschen, die in unserem Land leben, gehören zu uns.“ Die dringendste Aufgabe sei jetzt eine Stärkung des Pflichtschulbereiches als Voraussetzung für den weiteren Bildungsweg, die ganztägige Förderung und eine Stärkung des muttersprachlichen Unterrichts. Sie wünsche sich außerdem mehr LehrerInnen mit Migrationshintergrund, weil diese als Role-Models unübertreffbar seien.

Projektleiterin Prof.in Czejkowska betonte, dass die Anwesenheit externer Prozessbegleiterinnen und -begleiter von den Pädagoginnen und Pädagogen der teilnehmenden Schulen durchwegs positiv gesehen worden sei, weil der „Blick von außen“ notwendige Veränderungen leichter erkennen lässt.

Bejahender Umgang mit Vielfalt nützt allen

Das wurde auch anhand der anschließenden Präsentationen der beteiligten Schulen deutlich, die unisono die Arbeit der externen Expertinnen und Experten lobten und um weitere Unterstützung ersuchten. Bei den „Blitzlichtern“ aus den Schulen wurde auch deutlich, dass ein bejahender Umgang mit Vielfalt auch den Kindern mit deutscher Muttersprache nützt: „Im Rahmen unseres Projektes ,Das gute Herz’ lernen unsere SchülerInnen, ihre Gefühle und Stimmungen zu beschreiben und auszudrücken, was sie mit ihren KlassenkollegInnen verbindet“, berichtete z. B. die PädagogInnen von der Viktor-Kaplan-VS in Hönigsberg. „Bei solchen Aufgaben haben die deutschsprachigen SchülerInnen die gleichen Schwierigkeiten wie die Kinder mit anderer Muttersprache.“

Rückfragen:
Martin Schemeth (Presse und Öffentlichkeitsarbeit Ressort LRin Dr.in Bettina Vollath, Tel. 0676 8666 4202)
Mag. Christian Stenner (Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit PHSt, Tel. 0660 1569516)

Fotos:
LR Bettina Vollath, BM Claudia Schmied und PHSt-Rektorin Elgrid Messner unterstützen Schulen im Umgang mit Vielfalt
Schulen aus der ganzen Steiermark präsentieren ihre Projekte