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Presseaussendungen

09.07.2021

Kulturerbe-Entdeckungsreise durch Österreich hat begonnen

Sommerakademie „Welterbe Österreich“: Studierende erkunden zwei Wochen lang UNESCO Welterbe-Stätten in Österreich. Stationen sind u. a. Graz, Wien, Wachau und Salzburg.


Die Exkursion hat in Graz begonnen, sie führt über den Semmering nach Wien, streift die Wachau und endet Mitte Juli nach Hallstatt in Salzburg. An allen genannten Orten besuchen Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen aus ganz Österreich wichtige UNESCO Kulturerbe-Stätten. Die Studierenden werfen einen kritischen Blick hinter die Kulissen von Institutionen, Museen und Betrieben und erkunden die Orte bei Rundgängen und Spezialführungen. Erörtert werden zentrale Fragen gesellschaftlicher Entwicklungen – immer mit einem inter- und transdisziplinären Zugang. Die Studierenden treten mit Kulturerbe-Protagonist/innen in einen Dialog und diskutieren, wie kulturelles Erbe gemacht wird, welche aktuellen Bezüge sich daraus ergeben und welche Relevanz dem Tourismus und der Vermittlung zukommen.

Sommerakademie Welterbe Österreich – innovativ und ausgezeichnet

Das Lehrprojekt Sommerakademie „Welterbe Österreich“ (UNESO Summer-School) findet heuer bereits zum 6. Mal statt. Das Konzept dieser Lehrveranstaltung (6 ECTS-Punkte) basiert auf einem breiten Netzwerk, das eigens aufgebaut wurde und ständig evaluiert und weiterentwickelt wird. Dem Netzwerk gehören u. a. die Karl-Franzens-Universität Graz, die Universität Wien und die Universität Salzburg sowie zahlreiche Kulturbetriebe und Museen an. Die Leitung ist an der Pädagogischen Hochschule Steiermark angesiedelt und wird von Dr. Eva Klein wahrgenommen. Eva Klein ist zudem auch Leiterin der Forschungsstelle Kunstgeschichte an der Universität Graz. Im Vorjahr ist die Sommerakademie „Welterbe Österreich“ für die Ars Docendi, den Staatspreis für exzellente Lehre, nominiert worden. Das innovative hochschuldidaktische Konzept eröffnet neue Sichtweisen durch eine gezielte Verschränkung von Methoden und Theorien. Beiträge dazu leisten die Geisteswissenschaften, die empirischen Kulturwissenschaften, die Architektur und Raumplanung, die Sozialwissenschaften, die Historischen Wissenschaften und die Kommunikationswissenschaft.

Den UNESCO-Zielen verpflichtet

Die UNESCO fördert die internationale Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Ziel ist es, zum Erhalt von Frieden und Sicherheit beizutragen. Österreich ist eines von knapp 200 Mitgliedsstaaten der UNESCO. Die Sommerakademie „Welterbe Österreich“ (UNESCO Summer School) basiert auf den Zielen der UNESCO.

Die leitende Institution, die Pädagogische Hochschule Steiermark, ist 2018 in das Associated School Network der UNESCO aufgenommen worden. Damit war die PH Steiermark die erste UNESO-Hochschule in Österreich. Die UNESCO hat mit dieser Aufnahme das Engagement der PH Steiermark in den Bereichen der Inklusion und Diversität, Menschenrechtsbildung und Global Citizenship Education sowie Umweltbildung in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pädagoginnen und Pädagogen in Österreich anerkannt.

Dr. Elgrid Messner, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Steiermark: „Wir haben die Grundwerte der UNESCO in unserem Leitbild verankert. Letztendlich geht es dabei um nichts anderes als um eine universelle Form des Humanismus, dem wir uns verpflichtet fühlen und den wir als Pädagoginnen und Pädagogen vermitteln wollen. Als Pädagogin überzeugt mich die Sommerakademie vor allem durch die Verschränkung von Theorie und Praxis sowie durch die interdisziplinäre Vernetzung.“

Historische Städte und urbane Modernität

Im Kontext des Begriffs „kulturelles Erbe“ thematisiert die Sommerakademie auch das Konfliktfeld, das sich durch die Instrumentalisierung des Kulturerbes für die Kulturindustrie eröffnet. Auch politische Aspekte wirken in die Reflexionen hinein. Der Gegensatz zwischen Tradition und Moderne muss mit jedem Stadtentwicklungsplan politisch neu ausverhandelt werden. Der Disput zwischen Bewahrern und Erneuerern schließt auch den Tourismus mit ein. Historische Stadtlandschaften bilden in dieser Diskussion gleichsam die Antithese zur modernen Stadt.

Die Veranstaltung ist Teil der Blue-Shield-Summer School zum Thema Kulturerbe unter der Schirmherrschaft von Karl von Habsburg, die mit Unterstützung von OMR Prim. Prof. Dr. Günter Nebel (SANLAS Holding) finanziert wird. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird der Diskurs beharrlich Jahr für Jahr im Zuge der Sommerakademie vorangetrieben mit dem Ziel, eine Lanze für einen zeitgemäßen und innovativen Kulturschutz zu brechen.


Die Pädagogische Hochschule Steiermark gehört zu den drei größten unter den vierzehn Pädagogischen Hochschulen in Österreich. Sie ist eine professionsbildende Hochschule für Lehrerbildung. Ihr gesetzlicher Auftrag ist, Pädagoginnen und Pädagogen aus-, fort- und weiterzubilden, berufsfeldbezogen zu forschen und Schulen und Bildungsnetzwerke bei ihrer Qualitätsentwicklung zu beraten und begleiten.

Pädagogische Hochschule Steiermark, Hasnerplatz 12, A-8010 Graz
Tel.: +43 316 8067-0